Bei der Jahrhundertfeier in Innsbruck im Jahre 1909 hatte die Stadtmusik wie bereits im Jahre 1893 die Ehre, an der Spitze des großen Festzuges zu marschieren, an dem 12.000 Mann und gegen 100 Musikkapellen teilnahmen. Zwei Jahre vorher, 1907 begleiteten sie die Standschützen 3 Tage nach München zum großen deutschen Schützenfest, bei dem die Stadtmusik vor 20.000 Personen spielte und großen Beifall erntete. Aus dem fröhlichen Treiben sollte schon bald bitterer Ernst werden. Dazu findet man in der Chronik: „Mitten in einem Konzerte beim Turnfest in Lustenau traf die lähmende Depesche aus Wien ein, die auf alle wie ein Alptraum wirkte und Schlimmes ahnen ließ. Die Fackel des Krieges leuchtete über unserer Heimat und vor und bei der Mobilisierung spielten wir am Bahnhof und auf unserem alten Marktplatz „Die Wacht am Rhein“, „O du mein Österreich“, “Andreas Hofer Marsch“ u. a. ohne zu ahnen, dass unter den Klängen dieser Weisen mancher Musikkamerad aus unseren Reihen gehen werde.“