In der Zumtobel-Chronik von Rudolf Hämmerle (1982), S. 61 steht geschrieben, dass die Dornbirner Musikbande rund um Kapellmeister Gebhard Lehner im Jahre 1878 erstmals offizielle Vereinsstatuten erhielten und die Musikbande nun offiziell als „Gemeindemusik“ bezeichnet wurde.
Am 21. April 1872 wird im Dornbirner Gemeindeblatt verkündet, dass eine vollständige Reorganisation der Blechmusikbande der Gemeinde bevorsteht. Zu diesem Zwecke wurde erlassen, dass „jeder, welcher ein nicht ihm eigentümlich angehöriges Musikinstrument oder Musikalien in Handen hat – hiermit aufgefordert, dasselbe zukünftigen Sonntag, den 28. des Monats um 1 Uhr Nachmittags im Gemeindeamte abzuliefern.“
1902 wird die Arbeitermusik „Cäcilia“ ins Leben berufen, eine Teilorganisation des christlichen Arbeitervereines. Ihr ist eine über mehrere Jahrzehnte sich erstreckende Vereinsgeschichte gegönnt. Die „Cäcilia“ nimmt Musikanten aus allen Dornbirner Ortsteilen auf und prägt, nach der Auflösung der Musikgesellschaft Hatlerdorf im Jahre 1904, gemeinsam mit der Haselstauder- und der Stadtmusik Dornbirns Blasmusikszene bis zum Zweiten Weltkrieg. Quelle: Bösch-Niederer, Annemarie (2000): Dornbirns Blasmusikwesen im 19. Jahrhundert – ein Überblick. In: 150 Jahre Blasmusik im Hatlerdorf. Hrsg Matt, Wener. Online im Internet: https://assets.dornbirn.at/fileadmin/stadtarchiv.dornbirn.at/Dornbirner_Schriften/Artikel_DS_1-30/DS-26.pdf (Zugriff am 19.07.2023)
Durch die Initiative Viktor Hämmerles wurde Xaver Westerop zum Kapellmeister der Stadtmusik bestellt. Diesem gelang es „mit seinem eisernen Fleiß und unnachgiebigem Streben nach festen und bestimmten Zielen“ die Stadtmusik wieder leistungsfähig zu machen. Während seiner 40 jährigen Kapellmeistertätigkeit zwischen 1918 und 1958 waren insgesamt rund 3000 Ausrückungen der Stadtmusik und weit über 100 von ihm dirigierten Konzerte zu verzeichnen – „Konzerte, die in einer schweren Zeit Musiker sowie Zuhörer die Sorgen des Alltags vergessen ließen“.
“Schon früh hatten sich 4 Mitglieder zu einem Posaunenquartett zusammengeschlossen, das die kleinen Feierlichkeiten der Kriegsgefangenen (Weihnachtsbescherung etc.) mit trauten Weisen verschönte. Im Jahre 1917 unternahmen die Kriegsinvaliden eine Bodenseerundfahrt mit Landung in Konstanz. Zu diesem Ausflug erbaten sie sich die Begleitung einer Musikkapelle. Dank der Bemühungen des Herrn Reinstadler fanden sich zu diesem Zwecke 30 Mann, Mitglieder der 3 Dornbirner Kapellen, des Musikvereines Haselstauden, der Arbeitermusik Cäcilia und der Stadtmusik, die unter seiner Leitung noch manches Konzert in der Mohrenhalle gaben und bis zum Kriegsende zusammenblieben.“  
Der Erste Weltkrieg forderte seinen Tribut und die Reihen der Stadtmusik lichteten sich schnell. Als dann im Juli 1916 der langjährige Kapellmeister August Rüf verstarb, kam die Musik zum Erliegen. Die Chronik berichtet darüber: „Leider konnte ihm die kleine Kapelle nicht das Trauergeleite geben, da die meisten Mitwirkenden in ihren Berufen unabkömmlich waren. Nach dem Tode des Kapellmeisters fehlte der Zusammenhalt, die wenigen zerstreuten sich und die Kapelle löste sich auf.“
Bei der Jahrhundertfeier in Innsbruck im Jahre 1909 hatte die Stadtmusik wie bereits im Jahre 1893 die Ehre, an der Spitze des großen Festzuges zu marschieren, an dem 12.000 Mann und gegen 100 Musikkapellen teilnahmen. Zwei Jahre vorher, 1907 begleiteten sie die Standschützen 3 Tage nach München zum großen deutschen Schützenfest, bei dem die Stadtmusik vor 20.000 Personen spielte und großen Beifall erntete. Aus dem fröhlichen Treiben sollte schon bald bitterer Ernst werden. Dazu findet man in der Chronik: „Mitten in einem Konzerte beim Turnfest in Lustenau traf die lähmende Depesche aus Wien ein, die auf alle wie ein Alptraum..Weiterlesen
Im Jahre 1906 unternahm die Stadtmusik eine Reise nach München. Die Chronik weiss darüber zu berichten:„Drei volle Tage fesselte uns die bayrische Bierstadt München. Es gab auch dort heitere Erlebnisse, die der Vergangenheit entrissen werden sollten. So fehlten beim Abmarsch zum Umzug 2 Mann. Lange suchte man sie vergeblich, endlich fanden wir den Bassisten in einer Badewanne und den großem Tambour in einer Kegelbahn – beide friedlich schlummernd – auf.“